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Finnlines

Sommer im Land der Mitternachtssonne

| Lesedauer: 8 Minuten
Der Sommer in Finnland ist nur eine kurze Seereise entfernt: Täglich starten die Finnlines-Fähren von Lübeck-Travemünde aus ihre 30-stündige Fahrt nach Helsinki.

Der Sommer in Finnland ist nur eine kurze Seereise entfernt: Täglich starten die Finnlines-Fähren von Lübeck-Travemünde aus ihre 30-stündige Fahrt nach Helsinki.

Foto: Finnlines

Raus aus den Schneestiefeln: In Finnland blüht von Mai bis September das Leben, es ist die Zeit für einzigartige und intensive Erlebnisse.

Es ist eine mystische Jahreszeit: Im Winter funkelt oben das Sternenzelt, unten der Schnee, der die Landschaft in eine herrliche Glitzerwelt verwandelt. Und doch freuen sich auch die Finnen irgendwann wieder darauf, die dicken Winterjacken und Schneestiefel ausziehen zu können. Nach den langen und kalten Wintermonaten wird die Ankunft des Sommers hier umso euphorischer gefeiert. Wie toll, dass jede Jahreszeit in Finnland so intensiv erlebt werden kann. Von Mai bis September blüht das Leben und jede Region hat zu dieser Zeit etwas Einzigartiges zu bieten: Goldene Mitternachtssonne im hohen Norden, zehntausende Inseln und eine malerische Küste im größten Schärengarten der Welt und pure Entspannung im Sommerhaus in der Seenplatte.

Ruka-Kuusamo: Wanderparadies im Norden

Ein bisschen Klischee hat noch nie geschadet, und richtig schön ist es ja manchmal auch, oder? Also: Wer sich Finnland immer als harte Schale mit herzlichem Kern vorgestellt hat, kein Problem: Auf in den hohen Norden. Hier gibt es keine großen Städte, hier gibt es ohnehin, nun ja, – wenig. Zumindest nach menschlichem Empfinden, das sich so sehr an den Errungenschaften der eigenen Spezies ausgerichtet hat, die einem oftmals im Wege stehen und den Blick verstellen aufs Wesentliche. Und genau davon gibt es hier oben ganz schön viel: unberührte Wildnis mit freilaufenden Rentieren, Bären, Wölfen und fantastischen Aussichten. Herrliche Landschaften. Stille.

Die Region Ruka-Kuusamo mit ihren ausgedehnten Taiga-Wäldern ist eine der beliebtesten Orte für Wanderer – fünf Nationalparks bieten unzählige Wege durch ursprüngliche Berglandschaften und unberührte Urwälder, entlang dramatischer Schluchten und reißender Flüsse. Der 80 Kilometer lange Karhunkierros Trail (Bärenrunde) in Kuusamo führt durch die Fjälls des Oulanka Nationalparks und gilt als der beliebteste Wanderweg in ganz Finnland. Bei den Tagestouren steht ganz hoch im Kurs die Kleine Bärenrunde, die auf einer Länge von zwölf Kilometern über mehrere Hängebrücken, Stege und Holztreppen zu den schönsten Spots des Oulanka führt. Der knapp 500 Meter hohe Rukatunturi-Fjell bietet insgesamt 180 Kilometer an Mountainbike Trails.

Auf vielen Rentierfarmen werden Urlaubern Einblicke in das Leben der Einheimischen und in die Kultur Lapplands gewährt. Hier kann man die liebenswerten Tiere auch Streicheln und Füttern, sogar Wanderungen mit ihnen unternehmen und eine Rentier-Yogastunde nehmen. Auf Pferdefarmen werden geführte Reittouren durch die Nationalparks angeboten.

Tampere: die liebenswerteste Stadt Finnlands

Um das doch einmal klarzustellen: Menschliche Errungenschaften sind wertvoll und bringen uns nach vorne. Natur und Kultur jedweder Art ergeben das große Ganze, der Mensch braucht beides. Alles zu seiner, oder alles zur gleichen Zeit. Das können die Finnen. Beispiel Tampere: Die südfinnische Stadt mit nur etwas mehr als 200.000 Bewohnern ist die drittgrößte Stadt des Landes und eines der beliebtesten Reiseziele der Finnen selbst. Das Stadtleben ist hier eng mit der Natur verbunden. Tampere liegt auf einer schmalen Landenge zwischen den malerischen Seen Näsijärvi und Pynäjärvi und gilt als Tor zum finnischen Seengebiet. Nicht weit entfernt finden Reisende unberührte Wildnis in den Nationalparks Seitseminen und Helvetinjärvi. Die Stadt selbst bietet trotz ihrer Größe einen unwiderstehlichen Kleinstadtcharme. Auf dem imposanten historischen Gelände der ehemaligen Finlayson Textilfabrik finden Besucher Museen, Restaurants, Cafés und vieles mehr. Darüber hinaus gilt Tampere als Sauna-Hauptstadt der Welt und ist damit das perfekte Ziel für einen Wellness-Urlaub. Es gibt über 50 öffentliche Sauna, unter ihnen auch die älteste Sauna Finnlands.

Finnisches Seengebiet – unberührte Natur und das sauberste Wasser der Welt

Wo wir gerade in Tampere sind: Vom südwestlichsten Ort des Seengebietes erreichen Urlauber wie Einheimische in wenigen Stunden Fahrt das Herz der finnischen Seenplatte mit den beiden größten Seen Päijänne und Saimaa. Der Saimaa-See ist ein verzweigtes Labyrinth aus weiten Gewässern und Tausenden von Inseln, die zum Paddeln, Fischen oder einfach nur Entspannen einladen. Mit 14.500 Kilometern hat er den längsten Uferstreifen der Welt. Wer sportlich unterwegs ist, kann die Region rund um den Saimaa mit dem Kanu oder auch mit dem Fahrrad erkunden: Die 156 Kilometer lange Saimaa Archipelago Route führt zu allen Highlights der Region. Vor allem die Fahrt über den von Kontinentaleis geformten Salpausselkä-Höhenzug ist ein Erlebnis! Mit etwas Glück begegnet man auf der Tour dem „tierischen Wahrzeichen“ der Region – der Saimaa-Ringelrobbe. Auch die kleinen charmanten Städte in der Region sind eine Reise wert. Die idyllische Kleinstadt Savonlinna liegt direkt am Ufer des Saimaa-Sees. Inmitten der einzigartigen Seenlandschaft ragt die eindrucksvolle mittelalterliche Burg Olavinlinna empor. Auch die historische Festung von Lappeenranta ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie beherbergt Museen, die orthodoxe Kirche und zahlreiche Kunsthandwerkerläden.

Der Päijänne ist der längste und tiefste See in Finnland. Er verläuft über rund 120 Kilometer entlang einer der landschaftlich schönsten Routen der Seenplatte, dem Pulkkilanharju Esker. Dabei führt er durch fünf finnische Gemeinden und bietet wunderschöne Naturvielfalt und lebendige Dorfkultur mit vielen traditionellen Veranstaltungen. Die größte Stadt am Päijännne ist die lebendige Studentenstadt Jyväskylä, die genau wie Tampere für ihre Sauna-Kultur bekannt ist. Neben traditionellen Saunas gibt es hier auch die größte Rauchsauna der Welt, ein schwimmendes Saunafloß oder idyllische Strand-Saunas. Besonders gut kann man sie während der jährlichen Sauna-Woche erkunden.

Das südwestfinnische Schärenmeer: Tausendundeine Insel

Es ist ein Märchen aus Tausendundeiner Insel: Im Südwesten von Finnland liegt der größte Schärenarchipel der Welt – eine Idylle aus über 50.000 Eilanden. Hunderte Kilometer Küstenlinie, ein Labyrinth aus Zehntausenden Inseln, Strände bis zum Horizont und dichte Wälder, die bis ans Wasser reichen. Dazu faszinierende kleine Küstenstädte mit historischem Stadtkern wie Rauma, Pori oder Naantali. Es ist eine perfekte Szenerie für Inselhopping, Paddeltouren, Spaziergänge oder lange Radtouren entlang der Küste.

Die Schärenküste eignet sich auch wunderbar für eine Reise in Finnlands Vergangenheit. Das kulturelle Erbe des Landes lässt sich bei einem Besuch der zahlreichen Festungen, Burgen und Herrenhäuser entdecken, die sich bis in die schwedischen und russischen Herrschaftszeiten zurückdatieren lassen. Weil Wasserwege damals die wichtigsten Transportrouten waren, liegen die meisten historisch bedeutsamen Gebäude leicht erreichbar an der Ostseeküste. Während der Zeit unter schwedischer Herrschaft war das südwestfinnische Turku die Hauptstadt Finnlands. Heute gilt Turku nicht nur als Tor zur Schärenwelt, sondern auch als kulturelles Zentrum. Die lebendige Stadt bietet im Sommer zahlreiche Veranstaltungen und Festivals: Tango, Mittelalter, Musik, Theater, Kunst, Design und vieles mehr.

Über die Schärenringstraße kann man die faszinierende Schärenwelt mit ihren zahlreichen Inseln, Brücken und kleinen Fähren besonders gut mit dem Fahrrad erkunden. Die 250 Kilometer lange Rundtour verbindet Turku mit den Schäreninseln Parainen, Nauvo, Korpoo, Houtskari, Iniö und Kustavi. Wer lieber eine kleinere Tour unternehmen möchte, kann die Rundreise auch abkürzen und sich für den kleinen Schärenringweg entscheiden, der mit rund 120 Kilometern nur halb so lang ist.

Espoo: Küstenstadt zwischen Schärenmeer und Nationalpark

In Finnland ist seit jeher zusammen, was zusammengehört: Stadt und Land, Kultur und Natur. Überall – auch in Espoo, immerhin zweitgrößte Stadt Finnlands (292.000 Einwohner) und zudem direkt neben Finnlands Hauptstadt Helsinki gelegen. Im Süden Espoos findet man das Schärenmeer und malerische Inseln, im Norden dichte Wälder und atemberaubende Natur im Nuuksio Nationalpark. Espoo selbst bietet spannende Museen, Sehenswürdigkeiten, Sport- und Kulturveranstaltungen. Mit der Metro können Besucher bis ans Meer fahren und die maritime Atmosphäre des rauen Schärenmeers erleben. Der Nuuksio Nationalpark bietet eine echte Wildnis mit zahlreichen Wanderwegen und Naturpfaden – durch dichte Wälder, vorbei an glasklaren Seen und bizarren Felsformationen.