Dortmund. Großeinsatz in Dortmund: Etwa 80 Personen liefern sich eine Massenschlägerei. Polizeipräsident will die „Null-Toleranz-Strategie“ fortsetzen.
Mit Stuhlbeinen, Werkzeugen, Holzlatten und Molotowcocktails sollen etwa 80 Personen in der nördlichen Dortmunder Innenstadt aufeinander losgegangen sein. Die Polizei war am Montagnachmittag mit einem Großaufgebot vor Ort.
Beim Eintreffen der Beamten seien die Beteiligten in alle Richtungen geflohen. Die Polizisten löschten die entzündeten Molotowcocktails.
Etwa 150 Schaulustige bedrängten die Einsatzkräfte nach Angaben der Polizei und behinderten sie bei der Arbeit. Aus ganz Dortmund und den Nachbarbehörden wurde Unterstützung angefordert. Die Beamten sperrten den Schleswiger Platz großräumig ab und konnten weitere Auseinandersetzungen verhindern. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Am Dienstagmittag nannte die Polizei in einer Mitteilung weitere Details zu dem Vorfall. So seien an der Schlägerei „Personengruppen unterschiedlicher Nationalitäten“ beteiligt gewesen. Nach Alarmierung des Notrufs gegen 16.15 Uhr am Montag rückten mehr als 100 Beamten zum Schleswiger Platz aus. Nach den bisherigen Erkenntnissen haben sich bei der Polizei noch keine Verletzten gemeldet. Die Einsatzkräfte stellten „mehrere gefährliche Gegenstände“ sicher.
Drei Festgenommene sind wieder auf freiem Fuß
Bei den Festgenommenen handelt es sich um drei syrische Staatsangehörige im Alter von 17, 17 und 20 Jahren. Sie sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Schlägerei dauern an. Derzeit läuft das Verfahren wegen eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs. Ob weitere Straftaten in Frage kommen, prüft die Polizei noch.
„Dass gewaltbereite Personengruppen mit Waffen und gefährlichen Gegenständen aufeinander losgehen, tolerieren wir nicht“, erklärte der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange, „wir werden nicht zulassen, dass das Sicherheitsgefühl der Bürger in der Nordstadt unter solchen Vorkommnissen in Mitleidenschaft gezogen wird.“ Eine eigene Ermittlungskommission solle mit der bereits bestehenden in diesem Bereich nun die Hintergründe der Auseinandersetzung aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Lange betonte: „Wir werden unsere Null-Toleranz-Strategie intensiv fortsetzen, um deutlich zu machen, dass wir die Rechtsordnung jederzeit und überall durchsetzen.“
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