Aus den Niederlanden. Bei den Niederlanden denken viele Menschen an Käse, Tulpen und Windmühlen. Warum das niederländische Tourismusbüro dieses Image erweitern will.
Hand auf’s Herz, wer hat beim Wort „Niederlande“ nicht selbst schon an Bier, Pommes, Grachten, Holzschuhe, Frau Antje – und, und, und – gedacht? Ein Image, das auch Tourismusbranche und Wirtschaft im Nachbarland durchaus befeuern, man denke an typische Postkarten und Souvenirs in den Tourismushochburgen.
Doch das soll sich ändern, wie eine Stellungnahme des niederländischen Büros für Tourismus und Convention (NBTC) zur neuen Kampagne „New Dutch“, neues Niederländisch, erahnen lässt. „Wir mögen ein kleines Land sein, aber unsre Innovationskraft ist enorm“, heißt es darin etwa. „Doch denken Menschen bei den Niederlanden vor allem an Tulpen, Käse und Amsterdam.“
Gerade die Hauptstadt ist von Tourismus so überlaufen, dass sie händeringend versucht, durch Maßnahmen wie Kiff-Verbotszonen die Innenstadt für Anwohnende noch lebenswert zu gestalten – weil Amsterdam eben zieht. Trotz „smarter Wassertechnologie, erneuerbarer Energie und kreativem niederländischem Design“, so das NBTC, halte sich das traditionelle Bild von Windmühlen und Kanälen.
Doch das überregionale Marketing des Nachbarlandes will offensichtlich mehr und hat schon einen Plan, wie: „Die New-Dutch-Bewegung bringt da Veränderung rein. Studien haben gezeigt, dass die Reputation der Niederlande auf dem Gebiet Innovation hinter der Tatsächlichen Innovationskraft zurückbleibt.“ Dort setzte die Kampagne an, an der niederländische Städte wie Rotterdam und Eindhoven, Organisationen, Behörden und Unternehmen mitwirken – „um zusammen der Welt die neue Niederlande zu zeigen“. (mh)
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