Ermittlungsarbeit

Kindesmissbrauch: Kriminalbeamte fordern Einsatz von KI

NRW-Kriminalbeamte fordern den schnellen Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Die Datenmengen seien zu groß, heißt es.

NRW-Kriminalbeamte fordern den schnellen Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Die Datenmengen seien zu groß, heißt es.

Foto: Arne Dedert / dpa

Bielefeld.  NRW-Kriminalbeamte drängen im Kampf gegen Kindesmissbrauch auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um große Datenmengen auswerten zu können.

Im Kampf gegen Kindesmissbrauch drängt der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) die nordrhein-westfälische Landesregierung zum raschen Einsatz künstlicher Intelligenz. „Die Mengen sind zu groß. Die riesige Datenflut frisst unsere Kapazitäten auf“, sagte der BDK-Chef in NRW, Oliver Huth, der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Samstagausgabe).

Bei der Auswertung kinderpornografischen Materials sei es höchste Zeit für den Einsatz künstlicher Intelligenz. Nordrhein-Westfalen testet dazu bereits das Forensik-Tool „Aira“, das in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde. Das hybride Cloud-Modell soll schon beim ersten Zugriff beurteilen können, ob ein Verdächtiger auf seinen Datenspeichern strafbares Material hat oder nicht. In einem automatisierten Report liefert sie auch Hinweise auf den Schweregrad des Falls.

Kampf gegen Kindesmissbrauch: Riesige Datenmengen

Vor vier Jahren hatte die Landesregierung den Start des Forschungsprojekts verkündet und vor zwei Jahren seinen erfolgreichen Abschluss: Demzufolge kann die Künstliche Intelligenz mit einer Genauigkeit von 92 Prozent Kinder- und Jugendpornografie erkennen und von nicht strafbarer Erwachsenenpornografie unterscheiden.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte betont, dass pro Jahr eine Datenmenge von mehreren Petabyte ausgewertet werden müsse. (dpa)

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