Düsseldorf. Bewohner von Pflegeheimen in NRW haben künftig Anrecht auf einen Internetzugang. Außerdem soll es eine App geben, die freie Plätze anzeigt.
Digitale Pflegeplatzsuche, Internet in allen Heimen und mehr Kurzzeitpflegeplätze - der Landtag hat am Mittwochabend neue Regelungen für den Pflegebereich und Heimalltag beschlossen. Alle Pflegeeinrichtungen müssen künftig ihren Bewohnern Internetzugänge bereitstellen. Außerdem soll eine App entwickelt werden, die eine Übersicht über freie Pflegeplätze in allen Regionen des Landes bietet - ähnlich wie bei der Hotelsuche im Internet.
Zudem soll die Zahl der Kurzzeitpflegeplätze erhöht werden. Neue Heime dürfen die zulässige Obergrenze an Pflegeplätzen überschreiten, wenn sie sich verpflichten, zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze zu errichten. Die Pflege-Qualität in den Einrichtungen soll künftig nur noch vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) geprüft werden. Die Heimaufsichten werden nur noch strukturelle Kriterien wie Personalschlüssel oder Raumgröße prüfen.
Zahl der Pflegebedürftigen steigt rasant
Die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW steigt rasant. Laut Statistik waren Ende 2017 fast 770 000 Menschen in NRW pflegebedürftig. Im Jahr 2015 waren es noch rund 638 000. Allerdings wurde Anfang 2017 der Pflegebedürftigkeitsbegriff erweitert, um auch den Pflegebedarf von Demenzkranken abzudecken. (dpa)
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