Berlin. Gerhard Schröder fordert seine Altkanzler-Privilegien zurück. Als Putins Freund sollte er mal an das Volk denken, meint Jörg Quoos.
Man hatte gehofft, er kriegt noch die Kurve. Dass der ewige Dickschädel Gerhard Schröder einsieht, dass er beim Thema Russland der Geisterfahrer auf der weltpolitischen Autobahn ist. Und nicht alle anderen, die ihn zu Recht kritisieren.
Vielleicht hätte mancher dann milder über den Mann geurteilt, der das Land nicht schlecht regiert, Deutschland vor einem unnötigen Krieg bewahrt und entschlossen reformiert hat. Leider Fehlanzeige! Gerhard Schröder hat auch diese Chance vertan. Lesen Sie auch: Gerhard Schröder fordert Büro und Mitarbeiter zurück
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Schröder mit blinder Parteinahme zugunsten Putins
Sein Versuch, halb mit Anwalt, halb mit dem Vorwurf des Verfassungsbruchs drohend, die Parlamentarier einzuschüchtern, wird nicht funktionieren. Er wird seine Gegner noch mehr gegen sich aufbringen.
Schröder hat sich mit seiner blinden Parteinahme zugunsten Wladimir Putins ins Unrecht gesetzt und klar gegen die Interessen der Bundesrepublik gestellt. Daher sollte er die Konsequenzen akzeptieren. Er hat privat ein schönes, funktionierendes Büro; und seine Mitarbeiter, die der Staat bezahlt hat, sind ohnehin schon freiwillig gegangen. Auch interessant: Druck wurde immer größer: Schröder hört bei Rosneft auf
Staat zahlt üppiges Ruhegeld
Sie wollten nicht für einen Altkanzler arbeiten, der sich vom Aggressor Russland bezahlen lässt. Selbst wenn er juristisch eine Büro-Belegschaft zurückholt – wer wollte dort freiwillig für ihn arbeiten?
Der Altbundeskanzler sollte froh sein, dass ihm der Staat weiter das üppige Ruhegeld zahlt und seine Moskauer Einkünfte unangetastet lässt. Und er sollte bei seinem Egotrip mal an die Millionen Deutschen denken, die wegen seines „Freundes“ nun horrende Folgekosten an der Tankstelle, im Supermarkt und am Jahresende bei der Heizrechnung schultern müssen.
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