Ascheberg. Notgedrungen aus der Luft schickte die Feuerwehr in Ascheberg im Kreis Coesfeld am Mittwoch Hilfe, nachdem ein Kind vom Fahrrad gestürzt war.
Eine Massenkarambolage? Ein Verletzter in Lebensgefahr? Nichts davon: Weil ein Kind in Ascheberg am Mittwochnachmittag von einem Fahrrad gestürzt ist und sich verletzte, schickte die Feuerwehr einen Rettungshubschrauber zum Unfallort. Das hatte andere Gründe.
„Als der Alarm kam, waren alle Rettungsfahrzeuge in der Nähe in andere Einsätze gebunden“, berichtete am späten Mittwochabend die Polizei im Kreis Coesfeld. Warten lassen wollte man den Vater, der die Retter zu seinem vierjährigen Sohn gerufen hatte, nämlich nicht.
Hubschrauber statt Rettungswagen: Kind klagte über starke Schmerzen
Der 28-Jährige war mit dem Rad unterwegs, sein Sohn saß hinter ihm angeschnallt im Kindersitz, berichtete die Polizei. Als er für einen Zwischenstopp stoppte, habe der Vater das Gleichgewicht verloren und sei mit Rad und Sohn umgekippt. Dabei verletzte sich das Kind am linken Arm, weinte und klagte über starke Schmerzen.
„Da der Vater nicht abschätzen konnte, welche Verletzungen sein Sohn erlitten hatte, rief er über Notruf die Rettungsleitstelle an“, berichtete die Polizei. Von dort aus wurde dann der Rettungshubschrauber aktiviert, der einen Notarzt an Bord hatte.
Rettungsleitstelle: „Hubschrauber war das angemessenste Mittel“
Letztlich fand sich laut Polizei dann auch ein Rettungswagen, der den Jungen in ein Krankenhaus zur Beobachtung brachte.
Insgesamt sind im Kreis Coesfeld 17 Rettungswagen im Regelbetrieb im Einsatz, sagte ein Sprecher des Kreises Coesfeld am Donnerstagmorgen auf Nachfrage. Nach Auskunft der Rettungsleitstelle des Kreises sei es nicht ungewöhnlich gewesen, in diesem Fall den Hubschrauber zu schicken: „Es war in der konkreten Situation das angemessenste Mittel“, sagte der Sprecher.
In NRW sind nach Informationen des Landes-Gesundheitsministeriums insgesamt sieben Rettungshubschrauber stationiert. Für den Kreis Coesfeld ist der in Lünen stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 8“ zuständig.
(dae)
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Panorama