Berlin Israel schickt in diesem Jahr die Sängerin Noa Kirel mit dem Song "Unicorn" ins ESC-Rennen. Alles über die Sängerin und ihren Song.
- Noa Kirel vertritt Israel beim Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool
- Der ESC-Beitrag "Unicorn" ist ein facettenreicher Popsong mit eingängigem Refrain und musikalischen Einflüssen aus R'n'B
- Israel hat den Eurovision Song Contest bereits viermal gewonnen, zuletzt vor fünf Jahren durch Netta mit dem Lied "Toy"
Platz da, hier kommt Noa Kirel. Ein Hingucker, besser: Hinhörer. "Unicorn" heißt der Song, mit dem die Sängerin Israel in Liverpool beim Eurovision Song Contest (ESC) vertritt: Ein facettenreiches Stück mit eingängigem Refrain. Gute Popmusik, wobei man man auch andere musikalische Einflüsse heraushören kann, etwa R’n’B.
Mit nicht mal 22 Jahren (im April hat sie Geburtstag) gehört die Frau aus der Nähe von Tel Aviv schon zu den erfolgreichsten Sängerinnen des Landes. Ihre Musikvideos werden auf YouTube millionenfach abgerufen.
Israels ESC-Beitrag: Mitreißend, musikalisch ausgereift
Den Israelis genügt es nicht, dabei zu sein – sie wollen gewinnen. Das Auswahlverfahren begann früh, im vergangenen Jahr – und mit beträchtlichem Aufwand. Nachdem eine Castingshow 2022 einen Künstler nach oben spülte, der sich nicht für das ESC-Finale qualifizierte, überließ man die Entscheidung diesmal einer Fachjury.
- Geheimnis gelüftet: Diese Stadt richtet den ESC 2024 aus
- Ergebnis: Schweden gewinnt den ESC 2023 – Deutschland erneut letzter
- Rückblick: Der ESC-Ticker 2023 zum Nachlesenr
Die ging keine Experimente ein, sondern mit Noa Kirel auf Nummer sicher. Schließlich wird sie häufig im Radio gespielt, ist im ganzen Land bekannt und dürfte auch vor großem Publikum eine gute Performance hinlegen. Einerseits ein Lied mit hohem Wow-Faktor. Andererseits: nicht unverwechselbar israelisch. Sie könnte auch Schweden vertreten.
Noa Kirel hat bereits vier Mal den MTV Europe Music Award gewonnen. Der ESC ist nicht ihr Durchbruch. Aber er könnte sich als Trampolin erweisen, so wie bei der italiienischen Band Måneskin, die 2021 den ESC gewann und heute weltweit erfolgreich ist.
ESC 2023: Noa Kirel singt "Unicorn"
In Noa Kirels Lied geht es um eine Frau. Er soll Frauen weltweit Mut geben, sich besonders zu fühlen, so einzigartig zu sein wie das Einhorn – der Titel des Songs. Der Song erschien auch am Weltfrauentag – inklusive Musikvideo.
Wer kein Englisch versteht, hat es leicht. Denn dann wird einem der seichte Text, in dem es um die Kraft des Einhorns geht, nicht bewusst. Besser, man lässt sich vom Klangteppich treiben. Immerhin, ein schönes Wortspiel findet man im Song. Achten Sie darauf: "I’m feminine, feminine – femininal." Phänomenal.
Mancheiner wird sich fragen, warum Israel überhaupt teilnehmen darf; oder ob es wie Australien von einer Ausnahmeregelung profitiert. In Wahrheit ist nicht die Geografie entscheidend. Teilnehmen kann jedes Land, das in der Europäische Rundfunkzone liegt, also Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist.
So erfolgreich war Israel zuletzt beim Eurovision Song Contest
Israel ist erst seit 1973 beim Grand Prix dabei und gewann ihn bereits vier Mal – doppelt so oft wie Deutschland, das 1956 Gründungsmitglied war. Der letzte israelische Sieg ist erst fünf Jahre her. 2018 in Lissabon sang sich Netta mit "Toy" zum Sieg.
Jahr | Act | Titel | Platz |
2017 | Imri | I Feel Alive | 23 |
2018 | Netta | Toy | 1 |
2019 | Kobi Marimi | Home | 23 |
2021 | Aden Alene | Set Me Free | 17 |
2022 | Michael Ben David | I.M | Finale verpasst |
Die Buchmacher führen Noa Kirel aktuell auf Platz fünf. Man kann sie zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Wie so oft bei Israel und dem ESC.
Eurovision Song Contest 2023: Das sind die ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – "Duje"
- Armenien: Brunette – "Future Lover"
- Aserbaidschan: TuralTuranX – "Tell Me More" (ausgeschieden)
- Australien: Voyager – "Promise"
- Belgien: Gustaph – "Because Of You"
- Dänemark: Reiley – "Breaking My Heart" (ausgeschieden)
- Deutschland: Lord of The Lost – "Blood And Glitter"
- Estland: Alika – "Bridges"
- Finnland: Käärijä – "Cha Cha Cha"
- Frankreich: La Zarra – "Évidemment"
- Georgien: Iru Khechanovi – "Echo" (ausgeschieden)
- Griechenland: Victor Vernicos – "What They Say" (ausgeschieden)
- Italien: Marco Mengoni – "Due vite"
- Irland: Wild Youth – "We Are One" (ausgeschieden)
- Island: Diljá – "Power" (ausgeschieden)
- Israel: Noa Kirel – "Unicorn"
- Kroatien: Let 3 – "Mama ŠČ!"
- Lettland: Sudden Lights – "Aijā" (ausgeschieden)
- Litauen: Monika Linkytė – "Stay"
- Malta: The Busker – "Dance (Our Own Party)" (ausgeschieden)
- Moldau: Pasha Parfeni – "Soarele și luna"
- Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – "Burning Daylight" (ausgeschieden)
- Norwegen: Alessandra – "Queen Of Kings"
- Österreich: Teya & Salena – "Who the hell is Edgar?"
- Polen: Blanka – "Solo"
- Portugal: Mimicat – "Ai Coração"
- Rumänien: Theodor Andrei – "D.G.T. (Off And On)" (ausgeschieden)
- San Marino: Piqued Jacks – "Like An Animal" (ausgeschieden)
- Schweden: Loreen – "Tattoo"
- Schweiz: Remo Forrer – "Watergun"
- Serbien: Luke Black – "Samo mi se spava"
- Slowenien: Joker Out – "Carpe Diem"
- Spanien: Blanca Paloma – "Eaea"
- Tschechien: Vesna – "My Sister's Crown"
- Ukraine: Tvorchi – "Heart Of Steel"
- Vereinigtes Königreich: Mae Muller – "I Wrote A Song"
- Zypern: Andrew Lambrou – "Break A Broken Heart"
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Panorama