Seltenes Phänomen

Spektakuläre Aufnahme zeigt Feuerball über Ärmelkanal

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Dieser Asteroid könnte mit der Erde kollidieren

Dieser Asteroid könnte mit der Erde kollidieren

Bennu heißt die potentielle Gefahr aus dem All. Der Asteroid könnte die Erde mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1750 treffen.

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Paris  Von Sonntag auf Montag hat ein Feuerball auch Paris erhellt. Eine spektakuläre Aufnahme des Lichtspiels sorgt für weltweites Aufsehen.

Ein ganz besonderes Spektakel ereignete sich von Sonntag auf Montag über dem Ärmelkanal. Ein Asteroid mit rund einem Meter Durchmesser ist über dem Ärmelkanal verglühte in einem gleißenden Lichtblitz beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Vorankündigungen hatten es ermöglicht, live dabei zu sein. Zahlreiche Videos zeigten das Schauspiel, unter anderem von Frankreichs Hauptstadt Paris aus.

Die europäische Weltraumorganisation, kurz ESA, hatte zuvor die Sensation bei Twitter angekündigt. Demzufolge soll ein Asteroideneintritt dieser Art erst zum siebten Mal vorangekündigt worden sein. 2008 gelang die erste Vorhersage. Die ESA spricht von einem rapiden Fortschritt.

Entdeckt hatte den Asteroiden, der den Namen 2023 CX1 trägt (zuvor Sar2667), laut ESA der ungarische Astronom Krisztián Sárneczky am Sonntagabend am Piszkéstető-Observatorium. Der teilte via Twitter die genaue Bahn des Himmelskörpers mit. Zu diesem Zeitpunkt war der Asteroid der Erde näher als der Mond. Gefahr für die Erde bestand nicht. Auch interessant: Hobby-Astronom entdeckt: Neuer Mini-Mond umkreist die Erde

Asteroid sorgt für Lichtschauspiel über dem Ärmelkanal

Auch von Südengland aus konnten Interessierte das Lichtschauspiel gezielt beobachten. Ein Twitter-Nutzer schrieb: „Wow! Unglaubliche Lightshow mit hörbarem Knall!“ Eine andere: „Das war unglaublich.“ Eine Schaulustige aus dem Küstenort Brighton erzählte der britischen Nachrichtenagentur „The Press Association“: Es war „das Großartigste, was ich je gesehen habe“.

Erde umgeben von Asteroiden

Forschende haben Zehntausende Asteroiden in der Nähe der Erde identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern. Es ist keiner bekannt, der in absehbarer Zeit direkt auf unseren Planeten zurasen könnte. Im vergangenen Oktober war es der Nasa erstmals gelungen, die Bewegungsrichtung eines Asteroiden durch den Aufprall einer Sonde zu verändern.

Hintergrund des Versuchs ist die Frage, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftlern als wahrscheinlichste Ursache für das Aussterben der Dinosaurier. (kat/dpa)

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