Herdecke. Wer bei dem Herbstwetter durch die Natur geht, kann beobachten, dass sich die Pflanzen nicht nur auf den Winter einstellen, sondern sich auch auf den kommenden Frühling vorbereiten. Zeus-Reporter Sören Schröer weiß: Schon jetzt legen sie ihre Knospen an.
Zum Thema „Herbst“ fallen den meisten Menschen automatisch verfärbte Laubbäume ein, die ihre bunten Blätter abwerfen. Wer sich im Moment zum Beispiel eine Blutbuche anschaut, kann zu der herbstlichen Verfärbung auch noch Knospen sehen. Bilden sich diese Knospen aufgrund des warmen Novembers oder sind eine Laune der Natur?
Dass im Herbst die Blätter der Laubbäume abfallen, gehört zum lebensnotwendigen Schutz vor dem Austrocknung im Winter. Gleichzeitig werden die Knospen für das kommende Frühjahr angelegt. Man kann unter den Knospen die Abbruchstelle der abgeworfenen Laubblätter erkennen.
Ruhestadium bis zum Frühling
Die Knospen können den Winter gut überstehen, da sie vor Kälte durch die Knospenschuppen (Tegmente) geschützt sind und sich in einem Ruhestadium bis zum Frühling befinden. Im Frühjahr, ausgelöst durch die wärmeren Temperaturen, bewirken spezielle Pflanzenhormone das Austreiben der Knospen. In diesem Vorgang werden die nicht mehr benötigten Knospenschuppen abgeworfen.
Die Winterruhe ist ein sehr komplexer Vorgang der Natur. Ohne Anpassung und Vorbereitung könnten zum Beispiel Laubbäume den Winter nicht überleben. Auch die Menschen haben sich in der Vergangenheit intensiv mit der Natur auseinandergesetzt. Hierdurch sind zum Beispiel die Bauernregeln entstanden. Eine Laune der Natur kann man im Frühling bei lange anhaltendem Tauwetter beobachten. Hierdurch wird so manche Pflanze zum verfrühten Austreiben angeregt. Folgt dann Frost, können die dann ungeschützten Triebe geschädigt werden.
Sören Schröer, 8c, Friedrich-Harkort-Schule, Herdecke
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