Druckhausbesichtigung

Drucktechnik zum Anfassen

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Die fertigen Zeitungen werden über solche Förderbänder in die Versandhalle transportiert.

Die fertigen Zeitungen werden über solche Förderbänder in die Versandhalle transportiert.

Foto: FUNKE Foto Services

Heiligenhaus/Essen.   Im Essener Druckhaus bekamen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Gesamtschule Heiligenhaus einen Einblick, wie Zeitungen hergestellt werden.

Nachts laufen die Maschinen im Druckhaus der FUNKE MEDIENGRUPPE in Essen auf Hochtouren. Das liegt daran, dass der Druck für die Zeitungen des nächsten Tages erst zwischen 22.00 und 23.00 Uhr beginnt, damit die Nachrichten topaktuell sind. „Also müssen auch die Mitarbeiter nachts arbeiten“, erklärt uns unser Druckhausführer.

Doch bevor wir die großen Drucktürme zu sehen bekommen, erfahren wir zunächst einige Hintergründe: Mithilfe einer Präsentation erläutern uns zwei Mitarbeiter der FUNKEMEDIENGRUPPE viele Daten und Fakten rund um den Verlag. Interessant ist, dass die größten Einnahmen nicht durch den Verkauf von Zeitungen, sondern durch Werbeanzeigen und Beilagen erzielt werden.

Für jede Zeitungsseite werden vier Druckplatten benötigt

Im Druckhaus haben wir den Raum besichtigt, in dem die Druckplatten belichtet werden. Für jede Zeitungsseite werden vier verschiedene Druckplatten gebraucht, denn Zeitungsseiten werden im CMYK-Verfahren gedruckt. Jeder Buchstabe steht für eine Farbe: C für Cyanblau, M für Magentarot, Y für Yellow und K für die Keyfarbe Schwarz.

Im Herzstück des Druckhauses, der Halle, in sich die großen Drucktürme befinden, konnten wir dann sehen, wie die Seiten bedruckt werden. In die Maschine werden die vier belichteten Druckplatten eingespannt. Nacheinander werden dann die vier Farben mithilfe der jeweiligen Platte auf die Seite aufgebracht. Das Ergebnis ist eine farbige Zeitungsseite.

Eine Papierrolle wiegt 1,3 Tonnen

Wie viel Papier im Druckhaus benötigt wird, konnten wir im Papierlager sehen. Dort bestaunten wir riesige Papierrollen, von denen jede einzelne Rolle 1,3 Tonnen wiegt. Der jährliche Papierverbrauch des Essener Druckhauses ist in etwa mit der Strecke zum Mond und zurück zu vergleichen. Das sind rund 700.000 Kilometer. Der Vorrat, der an Papierrollen im Lager ist, reicht in der Regel für etwa zehn bis 14 Tage.

Ab circa 4.00 Uhr nachts kommen die rund 270 Abholfahrzeuge und verteilen die Zeitungen in den verschiedenen Städten, in denen sie dann von Zeitungszustellern ausgeteilt werden. Spätestens um 6.00 Uhr morgens liegt die Zeitung dann in den Briefkästen der Leser. Denn unser Druckhausführer erklärt: „Eine Zeitung ist nur gut, wenn sie früh morgens bei den Lesern zu Hause ist. Nur so ist sie aktuell.“

MC-Reporterinnen Waniala Katzwinkel und Anna Tönges, Klasse 8a, Gesamtschule Heiligenhaus

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