Siegen. Das Obere Schloss in Siegen gehört zu den bedeutendsten weltlichen Baudenkmälern der Region. Die Klasse 8b der Realschule Am Häusling in Siegen hat die imposante Anlage besucht.
Anfang des 13. Jahrhunderts wurde das Obere Schloss auf dem 307 Meter hohen Siegberg erbaut. Noch heute löst es bei jedem, der die Anlage betritt, Entzücken aus.
Zunächst war das Obere Schliss eine Burg, im Jahr 1607 wurde es zur Residenz. Eigentlich gehörte es Preußen, doch im Jahre 1888 entschloss sich der Staat, das Schloss für 30.400 Mark an die Stadt Siegen zu verkaufen. Anschließend baute man in das Schloss ein Museum.
Das Siegerlandmuseum wurde am 25. März 1905 eröffnet. Es soll das Wesen der Siegerländer Heimat nach Geschichte, Kultur und Volkstum darstellen. Anfangs gab es nur drei Ausstellungsräume im Schloss, im Jahr 1929 waren es bereits 35. Gegenwärtig verfügt das Museum über etwa 1.500 m² Ausstellungsfläche.
Ein ehemals vorhandener großer, runder Hauptturm wurde im 16. Jahrhundert abgetragen, wie aus Rechnungsbüchern hervorgeht, die für das Jahr 1529 den Abriss eines großen Turms im Burgbereich dokumentieren. Die Fundamente dieses Bergfrieds wurden in den Jahren 1989 bis 1990 bei archäologischen Grabungen wiedergefunden. Auch der Westbau der Anlage war bereits in früheren Jahrhunderten entfernt worden. Später entstand im Südwesten des Haupthofes ein Wirtschaftsgebäude. Dieses fiel den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zum Opfer, nachdem es seit 1926 als Jugendherberge gedient hatte. Leider wurde das Schloss aber auch beschädigt. Am 16. Dezember 1944 trafen fünf Brandbomben das Obere Schloss und im Januar 1948 riss ein orkanartiger Sturm das Notdach über der gotischen Halle und den Turmbau herunter.
Die Geschichte des Oberen Schlosses fasziniert. Hoffentlich existiert es noch lange.
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