Kreuztal. Das Interesse der Deutschen an Football steigt, dennoch fehlen vielen Vereinen Nachwuchsspieler, berichten Gabriel Zahn und Luca Kocher.
American Football wird in Deutschland immer populärer. Dennoch haben viele Vereine nach wie vor das Problem, dass ihnen Spieler fehlen – vor allem im Jugendbereich.
Die Fangemeinde des amerikanischen Sports ist in Deutschland in letzter Zeit stark gewachsen, auch mit den Spielübertragungen aus der NFL (National Football League), die während der vergangenen Saison erstmals auch im deutschen „Free-TV“ zu sehen waren. Dennoch ist der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren, die sich besonders stark für Football interessieren, relativ gering. Laut Statistik-Portal „Statista“ lag er im Jahr 2015 nur bei 2,3 Prozent. Zum Vergleich: Die beliebteste Sportart war mit 34,6 Prozent Fußball.
Football wird zu wenig gefördert
In Siegen hat sich Football aber inzwischen etabliert. Der ASC Siegen (American Sport Club Siegen e.V.) ist ein eigener Verein mit vier Abteillungen: Dabei handelt es sich um die Seniorenmannschaft „Siegen Sentinels“, die Jugendmannschaft „Sentinels Juniors“ (für Spieler ab 13 Jahren) und um die beiden Cheerleading-Teams „Coronette Dancers“ und „Coronette Juniors“.
Die „Siegen Sentinels“ spielen sehr erfolgreich. Nach dem Aufstieg in der letzten Saison spielen sie aktuell in der NRW Oberliga. Dennoch wird der American Football unserer Meinung nach zu wenig gefördert – ganz im Gegensatz zum Fußball. Das bedeutet, oftmals haben Fußballvereine – auch die weniger erfolgreichen – mehr Möglichkeiten als erfolgreiche Footballmannschaften.
Ein Football-Team braucht unterschiedliche Spielertypen
Viele Fußballvereine quellen über von Spielern. Da bleibt es oftmals nicht aus, dass einige Kinder nur selten spielen dürfen, weil ihre Leistungen – im Vergleich zu den anderen Spielern – nicht gut genug sind. Vielleicht passt ihre Statur auch nicht zum gewählten Sport, weil sie eventuell relativ dick oder sehr klein sind. Beim Football ist jede Statur wichtig: Eine Mannschaft braucht kleine flinke, kleine schwere, sehr kräftige und auch große dünne Spieler. Viele Jugendliche müssen dennoch viele Jahre trainieren bis sie ihr erstes richtiges Spiel bestreiten dürfen.
Wir selbst spielen bei den „Sentinels Juniors“ und uns gefällt dort besonders gut, dass es im Team einen unglaublichen Zusammenhalt gibt. Und mit unseren jungen netten Coaches, die gerade mal sechs bis sieben Jahre älter sind als wir selbst, macht das Trainieren noch mehr Spaß.
MC-Reporter Gabriel Zahn und Luca Kocher, Klasse 8d, Clara-Schumann-Gesamtschule, Kreuztal
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