Menden. Den hat Lisa Preuß-König einmal kritisch unter die Lupe genommen. Welchen Stellenwert er hat und welche möglichen Gefahren von ihm ausgehen, schildert sie hier.
Seit geraumer Zeit hat das Thema „Fitness“ einen neuen Stellenwert bekommen - vor allem bei Jugendlichen. Es ist ein regelrechter Boom unter den jungen Leuten entstanden. Dabei geht es nicht mehr nur um das einfache „Ins-Studio-gehen“, dem erstklassigen Körper bei Frauen, dem perfekten Bizeps und das vollkommene Six-Pack bei den Männern, sondern um viel mehr!
Kaum ist man nämlich im Fitnessstudio angemeldet, ist man auch schon in zahlreichen Internet-Communities unterwegs. Man informiert sich über Supplements und die richtigen Übungen für das perfekte Training.
Natürlich ist dieser Boom von der Industrie nicht unbemerkt geblieben. Immer mehr Firmen strömen auf den Markt und wollen ihre Produkte an den Mann oder die Frau bringen.
Die marktführenden Firmen haben es geschafft, auch ohne bunte Bilder ihre Produkte zu verkaufen. Sie versuchen, durch Qualität zu überzeugen und nicht durch das Design der Verpackung.
Und für das Studio braucht man natürlich noch die richtige Kleidung. Es gibt Labels, die hier für sich eine Marktlücke entdeckt haben. Einige davon haben sich auf dem Markt etabliert und sind bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt.
Dazu gibt es zusätzlich verschiedene Ernährungsformen
Heutzutage verstehen die Meisten unter Fitness etwas anderes als noch vor fünf bis zehn Jahren. Früher wurde Sport gemacht, um fit zu bleiben, heute sprechen Frauen über die perfekte Bikini-Figur und die Männer über einen definierten Körper.
Der Fachbegriff in der Szene für diese Art von Körperformung ist „shredded“. Dies beschreibt einfach nur den perfekten Körper, bei dem der geringe Körperfettanteil die einzelnen Muskelgruppen zur Geltung bringt.
Dazu gibt es natürlich verschiedene Ernährungsformen. Sehr beliebt ist die „Low-Carb Diät“. Der Begriff beschreibt die Kohlenhydratminimierung. Hier bestehen die täglichen Mahlzeiten hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch. Mit dieser Form der Ernährung erzielen die meisten Jugendlichen oft schnelle und gut sichtbare Ergebnisse.
Sport betreiben setzt Glücksgefühle frei
Doch welche positiven oder auch negativen Einflüsse hat dieser Fitness-Boom bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland?
Es könnte sich bei manchen Jugendlichen negativ auswirken, dass sie ihren Körper und die eigene Ernährung nicht gut genug kennen und dort dann Fehler machen. Einige junge Mädchen wenden auch oft die „Null-Diät“ an und denken, dass nichts essen auch helfen kann. Das schadet allerdings dem Körper mehr, als das es hilft die richtige Figur zu erlangen. Oftmals nutzen auch viele Firmen die Unwissenheit der jungen Leute aus und verkaufen teure Produkte und Trainingsprogramme, wodurch die Jugendlichen falsch trainieren und sich falsch ernähren.
Sehr positive Effekte sind einmal, dass Jugendliche sich intensiv mit ihrem Körper und der Ernährung beschäftigen und regelmäßig Sport treiben. Dies fördert vor allem auch die positive Stimmung, da Sport Glücksgefühle freisetzt. Außerdem geht man eventuell mit Freunden zum Sport und fördert und pflegt so die sozialen Kontakte.
Nicht von Firmen beeinflussen lassen
Zusammenfassend kann man sagen, dass es so wie bei vielen anderen Dingen auch ist. In einem gesunden Maß und mit der richtigen Betreuung ist der Fitness-Boom positiv zu sehen.
Nur sollte man sich nicht von Firmen beeinflussen lassen, denen es eigentlich nur darum geht die teuersten Produkte an die jungen Leute zu verkaufen.
Wenn man das amerikanische Motto nimmt „Shape you and be healthy“ kann man eigentlich nichts falsch machen. Denn wer seinen Körper fordern will, hat schon mal einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jetzt gilt es nur noch, diesen Schritt in einer gesunden Form zu verfolgen.
MC-Reporterin Lisa Preuß-König, Klasse: FS15A, Hönne Berufskolleg Menden, Menden
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