Attendorn. Morteza Khalili kam vor gut anderthalb Jahren aus dem Iran nach Deutschland. MC-Reporterin Julia Hoffmann hat sich mit ihm über die deutsche Sprache unterhalten.
Im Herbst 2015 kam Morteza Khalili ohne deutsche Sprachkenntnisse aus dem Iran nach Deutschland. Inzwischen spricht er sehr gut Deutsch. MC-Reporterin Julia Hoffmann hat den 17-Jährigen zu seinen Erfahrungen mit der deutschen Sprache befragt.
Julia: Morteza, wie lange lernst du schon Deutsch?
Morteza: „Seit einem Jahr, nein, etwas weniger, vielleicht seit elf Monaten.“
Wo hast du Deutsch gelernt?
Morteza: „In der Schule in Deutschland.“
Was für Schwierigkeiten hattest du mit der deutschen Sprache?
Morteza: „Es war vorher sehr, sehr schwer, denn ich konnte gar kein Deutsch und Englisch. Am Anfang habe ich gar nichts verstanden, so die ersten drei Monate. In dieser Zeit habe ich nur auf den Lehrer geschaut und in das Buch. Aber später habe ich einen Lehrer bekommen, einen Privatlehrer, der auch aus dem Iran gekommen ist, deshalb habe ich schneller gelernt.“
War auch irgendetwas einfach für dich in der deutschen Sprache?
Morteza: „Ja, am Anfang waren die Wörter einfach, aber jetzt soll ich die schwierigeren Wörter lernen, z.B. zu politischen Themen. Das ist sehr, sehr schwierig.“
Was hilft dir beim Umgang mit der deutschen Sprache?
Morteza: „Wenn die Leute deutlich, langsam und einfach reden, dann verstehe ich sie sehr gut. Wenn sie schneller reden, verstehe ich nicht alles.“
Gibt es deutsche Wörter, die du komisch findest oder lustig?
Morteza: „Ich glaube…(lacht) ja, „konzentrieren“ ist sehr komisch. „
Hast du auch deutsche Lieblingswörter?
Morteza: „Ja, egal ist so ein Wort.“
„Egal“?
Morteza: „Ja, ich mag das sehr. Und ich benutze das oft, ungefähr tausendmal am Tag.“
Gibt es etwas, was du noch zu diesem Thema sagen möchtest?
Morteza: (lacht) „Zur deutschen Sprache?“
Ja, zu Deutsch und dem Umgang mit der deutschen Sprache?
Morteza: „Leider lerne ich eine formelle Sprache, nicht das Umgangsdeutsch, so wie Jugendliche sprechen und das ist ein Problem. Ich möchte mich mit den anderen Jungs unterhalten, aber die reden sehr, sehr „Umgang“. Und ich kann nur die formellen Wörter, das ist jetzt mein Problem.“
Julia Hoffmann, Klasse: 8d, St.-Ursula-Gymnasium, Attendorn.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Kreis-Olpe