Hilden. E-Sport ist ein weltweites Phänomen. Längst sind die Spieler nicht mehr nur in ihren Zimmern oder auf LAN-Partys zu finden: Beim E-Sport kämpfen Teams in Arenen vor Zehntausenden Menschen um Preisgelder in Millionenhöhe. Ilias Jahouh vom Berufskolleg Hilden erklärt das Phänomen.
Mittlerweile hört man immer mehr vom sogenannten „E-Sport“. Da stellt sich schnell die Frage: Was ist das überhaupt? Die Antwort ist ganz einfach. E-Sports bedeutet „Electronic Sports“, also übersetzt elektronischer Sport. Dabei treten mehrere professionelle Computerspieler gegeneinander an. Die Gewinnsummen bewegen sich heutzutage mittlerweile im besten Fall in Millionenhöhe.
Die populärsten Spiele, bei denen um solche enormen Gagen gespielt wird, sind zum Beispiel „League of Legends“, „Dota 2“, „Counter Strike: Global Offensive“ oder „Starcraft 2“.
Ein noch junger Sport
Der E-Sport ist noch verhältnismäßig jung, hat aber heute schon sehr viele Fans. Das Besondere hierbei ist, dass viele normale Computerspieler die Chance erhalten, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie können sich in Teams zusammenschließen und wenn sie dabei überdurchschnittliche Leistungen zeigen, erhalten sie die Chance, an Weltmeisterschaften teilzunehmen.
Durch das Preisgeld solcher Meisterschaften (und auch kleinerer Turniere), sowie eigenen Kanälen auf Streaming-Portalen wie Twitch oder Azubu, ist es einigen Spielern heute möglich, gut vom professionellen Spielen zu leben. So gibt es beispielsweise Spieler aus Korea, die einen Bekanntheitsgrad genießen, der hierzulande mit Fußballern vergleichbar ist.
Blitzartige Reflexe
Die Zuschauer fasziniert dabei, wie die „Pros“ das Spiel meistern. Wie sie mit ihren blitzartigen Reflexen und Reaktionen, strategischem Teamspiel und Ehrgeiz es immer wieder schaffen, kurz vor der Niederlage mit einem mächtigem Spielzug das Spiel in den letzten Sekunden zu ihren Gunsten zu drehen und so für einen Moment purer Gänsehaut sorgen, erstaunt die Fans immer wieder aufs Neue. Spannende Spielzüge, Moderatoren, die mit Witz das Spielgeschehen beschreiben, und die Spieler mit ihren einzigartigen Lebensgeschichten und Persönlichkeiten, machen den E-Sport für alle Zuschauer so besonders.
Auch einige bekannte Musiker, wie die Band ,,Imagine Dragons“, sind große Fans des E-Sports. Letztere erschufen in Zusammenarbeit mit „Riot Games“ ein animiertes Musikvideo zum Start der vierten Weltmeisterschaft für das Spiel „League of Legends“. Die Popularität von E-Sport zeigt sich daran, dass bekannte E-Sportler sogar die Chance haben, ein Sportlervisum für die USA zu beantragen.
Treue Fangemeinde
Über einen Zeitraum von nicht einmal drei Jahrzehnten hat es der E-Sport geschafft, sich von kleinen Ecken in der „Dreamhack“ (einer riesigen LAN-Party) abzuwenden und Hallen wie die Mercedes-Benz-Arena in Berlin für ihre Shows zu mieten. Dies verdanken sie ihrer treuen Fangemeinde, die ihnen seit der ersten Stunde folgt und noch heute weiterhin unterstützt.
Ilias Jahouh, Klasse WGY 41, Berufskolleg Hilden
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