Gladbeck. Fördert das Hören von Musik die Konzentration und sollte daher im Unterricht erlaubt werden?
Wird durch das Musik hören im Unterricht die Konzentration von Schüler gefördert oder ist es nur Ablenkung? Genau diese Fragen haben wir uns gestellt.
Obwohl in der Schulordnung steht, dass die Handys ausgeschaltet in der Tasche bleiben müssen, holen Schüler es immer wieder hervor, um Musik zu hören. Hartnäckig hält sich das Gerücht, das würde die Konzentration fördern. Die Schüler der Klasse 5 denken jedoch, dass das nur ablenkt. Bei den Hausaufgaben beispielsweise verzichten sie bewusst darauf. Sie würden viel längere für die Erledigung der Aufgaben benötigen, wenn sie Musik hören. Dennoch würden es die Schüler „cool“ finden, könnte sie im Klassenraum ihre Lieblingssongs hören.
Die Lehrer sind sich bei diesem Thema uneins. Ein Lehrer sagt, er würde es nur erlauben, wenn jeder Schüler über Kopfhörer Musik für sich hört und auch nur in Phasen, in denen die Schüler kreativ sein sollen. Durch die Musik seien viele Schüler ruhiger, sagen andere Lehrer.
Laut einer Studie könne das Hören von Musik aber durchaus die Konzentration fördern. Dabei wird vom Mozart-Effekt gesprochen, gemeint ist also klassische Musik. Das heißt aber nicht, dass Berufsmusiker unbedingt intelligenter sind als andere Menschen. Andere Studien legen nahe, dass es durchaus förderlich ist, wenn Kinder früh anfangen, solche Musik zu hören. In Georgia, USA werden die Neugeborenen daher klassischer Musik von Mozart, Schubert und Bach konfrontiert. Auch in Florida wird Schulkindern das Hören von klassischer Musik empfohlen.
Frau Prang, Lehrerin unserer Schule, sagt, sie habe bereits von dem Mozart-Effekt gehört, ist aber der Meinung, das funktioniere nur bei klassischer Musik und nicht etwa mit Pop-Musik oder Heavy Metall.
Wir sind der Meinung, dass das Hören von Musik im Vertretungsunterricht oder in kreativen Phasen wie zum Beispiel bei Gruppen- oder Partnerarbeit erlaubt sein sollte – aber nur dann.
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