Mülheim. Verlieren wir durch Handys den Bezug zu anderen Menschen? Silan Yoldas und Joel Marc Schwebig nehmen sich der Frage an.
Jeder kennt es, jeder hat es - das Smartphone. Auf dem Schulhof „sharen“, das bedeutet „teilen“, die Schüler die aktuellsten Videos. Im Büro finden Videokonferenzen auf dem Smartphone per Skype statt. Ist ein Leben ohne Smartphone überhaupt noch möglich?
Selbst im Straßenverkehr ist das Smartphone nicht wegzudenken: Viele Autofahrer schreiben während der Fahrt Nachrichten oder telefonieren ohne Freisprechanlage, statt sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Dies hat meist erhebliche Folgen. Zehn Prozent aller Verkehrsunfälle passieren, weil die Fahrer abgelenkt sind. Neben Navigationsgerät, Radio oder lauten Kindern auf dem Rücksitz, lenken vor allem Smartphones die Autofahrer ab. Fünf Sekunden nicht auf die Straße geguckt, fährt man 140 Meter blind. Seit dem rasanten Anstieg der Smartphone Nutzung am Steuer wurde sogar das Gesetz geändert. Seit dem 1. April 2004 gilt die Nutzung des Smartphones während der Autofahrt als Ordnungswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft.
20 Prozent der Freizeit gehen an Smartphone-Nutzung
Vor allem bei Jugendlichen ist die Nutzung des Smartphones im Alltag stark angestiegen. Laut einer Studie gucken Jugendliche alle sieben Minuten auf ihr Handy. Pro Tag sind sie etwa drei Stunden an ihrem Smartphone, das sind etwa 20 Prozent ihrer Freizeit. Die beliebtesten Apps sind unter anderem WhatsApp, Facebook und Google. Diese immer weiter wachsende Rolle des Smartphones führt schon dazu, dass manche Schulen Handys ganz verbieten.
Viele Jugendliche schreiben sich lieber als sich zu unterhalten. Das könnte dazu führen, dass die „normale“ Kommunikation ganz ihre Bedeutung verliert. Die Nutzung von Smartphones wird immer weiter ansteigen und uns immer weiter im Alltag beeinflussen. Neue Technologien werden dazu führen, dass wir bald alles mit unserem Handy machen können, wie zum Beispiel das Einparken eines Pkws.
Aber eine Frage sollten wir nie vergessen: Ist es nicht sowieso viel besser sich Angesicht zu Angesicht zu unterhalten und unser gegenüber zu sehen?
Silan Yoldas und Joel Marc Schwebig, Klasse 8B, Willy-Brandt-Schule Mülheim
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