US-Wahl

Die Demokratie hat entschieden

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Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Man sollte ihn genau beobachten - findet MC-Reporterin Nele König.

Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Man sollte ihn genau beobachten - findet MC-Reporterin Nele König.

Foto: Andrew Gombert

Herne.   Ist die Angst vor Donald Trump berechtigt? Eigentlich sollten wir erst abwarten und beobachten. Ein Kommentar von MC-Reporterin Nele König.

Nachdem die Propaganda im US-Wahlkampf schon herzlich wenig mit demokratischen und fairen Mitteln zu tun hatte, ist nun sogar immer häufiger von einem möglichen „Dritten Weltkrieg“ die Rede - denn das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in den USA hat viele Menschen geschockt. Waren viele Beobachter trotz knapper Umfragen stets davon ausgegangen, dass die als eher besonnen eingeschätzte Demokratin Hillary Clinton das Rennen machen wird, ist das eingetreten, was keine Prognose vorhergesagt hatte: Donald Trump, der polternde Republikaner, hat die Wahl gewonnen - und damit die Welt verunsichert. Viele Menschen sind sich sicher: Ein Wahlsieg von Clinton wäre trotz aller Enthüllungen und Beleidigungen wohl besser gewesen.

Aber viele Amerikaner, vor allem ältere Weiße aus ländlichen Gegenden, wünschen sich offenbar jemanden an der Staatsspitze, der ihnen eine Veränderung in der Politik verspricht - und nicht nur für einen aus ihrer Sicht faden Kurswechsel einsteht. So erhielt Donald Trump bei diesen Wählern einen Stimmenvorsprung von rund 39 Prozent. Und obwohl Clinton zwar insgesamt mehr Stimmen bekam, wird nun eben doch Trump, aufgrund des Wahlsystems, Präsident. Ob die Wahl eine wirkliche Entscheidung im Sinne des gesamten amerikanischen Volkes war, bleibt also dahingestellt. Aber: Es ist auf jeden Fall eine Entscheidung im Sinne des amerikanischen Wahlsystems - und damit rechtskräftig.

Die Frage ist deshalb, wie man mit diesem Ergebnis umgehen sollte. Fakt ist: In den USA, und damit auch in der Welt, wird sich durch den Unternehmer, der bisher eigentlich nichts mit der großen Politik zu tun hatte, einiges ändern. Fakt ist aber auch: Wie genau sich die (Welt-)Wirtschaft verändern, wie genau es mit der angetretenen Energiewende in den USA weitergehen, wie genau die hohe Arbeitslosigkeit in einigen Bundesstaaten bekämpft und die Einwanderung gestoppt werden soll, ist noch lange nicht abzusehen. Panik scheint deshalb erst mal nicht angebracht - schließlich wird es für den neuen Präsidenten wohl auch nicht ganz leicht werden, seine doch eher unrealistisch erscheinenden Ideen umzusetzen. Zudem wird Trump nach seinen vielen ausländer- und frauenfeindlichen Äußerungen als Präsident wohl auch genauer unter Beobachtung stehen - und sich keine Fehltritte mehr erlauben dürfen. Also zumindest dann, wenn er nicht noch mehr Unruhe bei Bürgern und Politikern in seinem Land und überall sonst auf der Welt haben möchte.

Nele König, Klasse 9d, Schule: Otto-Hahn-Gymnasium, Herne

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