Ausflug

Ablenkung vom Flüchtlings-Alltag

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Die Flüchtlinge hatten beim Klettern sichtlich Spaß.

Die Flüchtlinge hatten beim Klettern sichtlich Spaß.

Foto: Socrates Tassos/FUNKE Foto Servi

Velbert.   MediaCampus-Reporter Colin Hillemacher begleitete eine Gruppe Flüchtlinge in den Velberter Kletterpark „Waldabenteuer“.

Bei der Exkursion zum Kletterpark „Waldabenteuer“ in Velbert-Langenberg konnten 45 Flüchtlinge ihrem Alltag für einige Stunden entkommen. Geplant wurde der Ausflug von ehrenamtlichen Helfern und von Mitarbeitern des Kletterparks. Die Ehrenamtler sind organisiert im HiKaLA. Das HiKaLA (Hilfskataster Langenberg) ist gegründet worden, um den Flüchtlingen den Aufenthalt in der Halle Nizzatal zu erleichtern.

Der Verantwortliche vom Kletterpark, Nils Labude, lud eine Gruppe zum kostenlosen Klettern ein. Begleitet wurden die Kletterneulinge von Schülern des Gymnasiums Langenberg, die einer Kindergruppe und zwei Erwachsenengruppen während des Kletterns Hilfestellung leisteten. Ab einer Größe von 1,40 Meter und einem Alter von neun Jahren dufte der Abenteuer-Parcours besucht werden. Die Kleinsten konnten aber auf dem Entdeckungs-Parcours klettern.

Regeln waren trotz Sprachbarriere gut zu vermitteln

Vom SC Velbert gab es unterschiedliche Trikots für die Kletterteams. Eine Gruppe kletterte in roten Trikots und eine andere in grünen durch die Baumwipfel. So war es für die Helfer ein Leichtes ihre Schützlinge wieder zu finden. Dank der guten Organisation durch Mitarbeiter und Helfer und der hohen Disziplin der Kletterer ließen sich die Regeln gut vermitteln.

Trotz der Sprachbarrieren hielten sich fast alle an die wichtigsten Regeln des Kletterparks. Eine Ausnahme bildete ein junger Syrer, der mitten im Parcours seine komplette Schutzausrüstung in 15 Meter Höhe auszog. Ein Mitarbeiter griff aber ein und begleitete den ungesicherten Mann hinunter.

Festzustellen war die große Hilfsbereitschaft unter den Flüchtlingen, die sich gegenseitig über die schwierigen Stellen halfen. Das Klettern lief bis zum Einbruch der Dunkelheit. Zufrieden und ausgepowert verließen die Flüchtlinge in kleinen Gruppen den Park und begaben sich auf den Rückweg.

MediaCampus-Reporter Colin Hillemacher, Klasse 8b, Gymnasium Langenberg, Velbert

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