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Die „Abbamania“ geht weiter – mit einigen Neuerungen

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Maria Kristina Nissen (l.) und Kerstin Löcker spielen in „Abbamania – The Show“ Agnetha und Anni-Frid.

Maria Kristina Nissen (l.) und Kerstin Löcker spielen in „Abbamania – The Show“ Agnetha und Anni-Frid.

Foto: Martin Möller / FUNKE Foto Services

Essen.  Die Tribute-Show „Abbamania“ tourt im April und Oktober durchs Land. Mit dabei sind neue Songs der Schweden – und sogar ein ABBA-Studiogitarrist.

Noch dauert es fast drei Monate, bis Maria Kristina Nissen zu ihrer ersten „Abbamania“-Tournee aufbricht. Doch die Vorfreude ist jetzt schon spürbar, gemischt mit einem Hauch Nervosität: „Sowas Großes habe ich noch nie mitgemacht, vor allem die Zusammenarbeit mit einem Orchester ist etwas ganz Neues für mich“, gibt die Nordfriesin zu. Ab April schlüpft Nissen in die Rolle der Agnetha Fältskog und reist mit eben jenem 14-köpfigen Orchester, siebenköpfiger Band und Kerstin „Anni-Frid“ Löcker durch die Republik.

Im Vergleich zu früheren Versionen des ABBA-Tribute-Programms kündigt der künstlerische Leiter Hauke Wendt in bestem Promo-Sprech eine „entschlackte, aufgefrischte, weiterentwickelte Show“ an. Etwas mehr ins Detail geht Kerstin Löcker: „Es wird eine neue Licht- und Soundtechnik geben. In Zeiten, wo Helene Fischer mit einem Zirkus auf Tour geht, muss man immer mal was ändern, um mitzuhalten.“

„Abbamania – The Show“: „Voyage“-Songs sind dabei

Doch damit nicht genug. Um im hart umkämpften ABBA-Tribute-Markt zu punkten, ist für die stets kritische Fangemeinde neben der Gesangsdarbietung vor allem die Songauswahl wichtig. Diese wird sich von früheren „Abbamania“-Touren unterscheiden und das aktuelle Album „Voyage“, erschienen im November 2021, berücksichtigen. „Welche Lieder wir davon singen, möchten wir aber noch nicht verraten“, übt sich Nissen im Interview in Geheimniskrämerei.

Für Qualität in der Live-Band sorgt neben Hans Christian Petzoldt („Benny“) und Kenneth Iain Duncan („Björn“, Ex-Gitarrist der Metalcore-Gruppe We Butter The Bread With Butter) einer, der in den 70er-Jahren tatsächlich als Studio-Gitarrist mit den schwedischen Pop-Giganten zusammenarbeitete. Ein Kennenlernen mit Janne Schaffer gab es für Nissen und Löcker bei einem Team-Ausflug nach London im vergangenen November. „Er hat schon einige interessante Geschichten von damals auf Lager. Das ist für uns zum einen sehr unterhaltsam, hilft uns aber auch, die Charaktere in der Band besser zu verstehen“, sagt Nissen.

Ex-ABBA-Gitarrist weiß, wie es klingen muss

Zusammen kommt das Ensemble wieder Mitte März, dann wird in hoher Frequenz geprobt. Dass der 77-Jährige Schaffer ganz genau hinhören wird, ist Kerstin Löcker klar: „Wenn ihm eine Kleinigkeit in unserer Darbietung nicht gefällt, wird er wahrscheinlich was sagen. Er weiß halt, wie es klingen muss.“ Angst vor dem Veteran braucht aber niemand haben: „Er hat uns im November schon mit einigen Liedern gehört und danach freundlich genickt. Das ist doch schon mal positiv.“

Die gebürtige Kärntnerin, nun wohnhaft in Hamburg, geriet schon früh mit der Musik von ABBA in Kontakt, „die Platten liefen oft bei Mama und Papa“. Anders war es bei Maria Kristina Nissen: „Bei mir kam es tatsächlich erst durch die künstlerische Ausbildung und Bühnenengagements. Für eines auf einem Kreuzfahrtschiff musste ich innerhalb weniger Tage 27 ABBA-Songs lernen. Da war neben den ganz großen Hits viel Musik dabei, die ich gar nicht kannte – dann merkte ich aber, dass mir das ja doch sehr gut gefällt“, sagt die Wahl-Hamburgerin. Im Vergleich zu damals schlüpft sie in „Abbamania“ allerdings in originalgetreu nachempfundene Kostüme – zudem wird mit Sicherheit alles schöner, größer und bunter.

>>> INFO: „Abbamania – The Show“ live:

Termine: 16.4. Oberhausen (20 Uhr, Rudolf Weber-Arena), 20.4. Köln (20 Uhr, Lanxess Arena). Karten ab ca. 50 €. Eine weitere „Abbamania“-Vorstellung, allerdings ohne Orchester, gibt es am 24.10. in Siegen (20 Uhr, Siegerlandhalle). Karten ab ca. 52 €.

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