Essen In vielen Teilen NRWs sehnt man sich nach weißen Weihnachten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zum Jahresende schneit? Ein Überblick.
- Nicht mehr lange, dann stehen die Weihnachtsfeiertage 2023 vor der Tür.
- Während der erste Schnee im Sauerland fällt, sehnen sich in anderen Teilen Nordrhein-Westfalens viele nach weißen Weihnachten.
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Schnee an den Weihnachtstagen in NRW? Und ab wann kann der Wetterdienst realistische Prognosen nennen? Eine Übersicht.
Selbstgebackene Plätzchen, reichlich Weihnachtsmusik, passende Filme und vielleicht noch ein Bummel über den Weihnachtsmarkt: Es gibt viele Möglichkeiten, um sich in die richtige Weihnachtsstimmung zu bringen. Doch häufig fehlt besonders eins, damit die Vorfreude auf die Feiertage zu Jahresende weiter steigt: Schnee. Die Sehnsucht nach weißen Weihnachten ist groß. Während in Winterberg und in höher gelegenen Gebieten des Sauerlands bereits erster Schnee fällt, sind die letzten weißen Weihnachten in den meisten Orten in NRW schon länger als zehn Jahre her. Wie stehen die Chancen auf Schnee zu Weihnachten in diesem Jahr?
Unter welchen Bedingungen fällt Schnee in NRW?
Dass es kalt genug sein muss, damit es schneien kann, ist fast selbsterklärend. Und auch Niederschlag muss es geben. Doch nicht nur die Temperatur auf dem Boden sei wichtig, damit der Schnee liegen bleibt, sondern auch die in der Höhe, damit er überhaupt am Boden ankommen kann. "Deshalb sollte es bis zum Boden möglichst auch nicht wärmer als 0 Grad sein", heißt es seitens des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Laut DWD sei eine Faustregel, dass der Niederschlag bis zu einer Feuchttemperatur von etwa 1 bis 1,3 Grad Celsius als Schnee fällt. Da die Feuchttemperatur aber wesentlich schwieriger zu bestimmen sei als die tatsächliche Temperatur, treffe man hier einfach die Annahme, dass bis zu einer Lufttemperatur von +2 Grad der Niederschlag als Schnee fällt.
Wie wahrscheinlich sind weiße Weihnachten in NRW in diesem Jahr?
Laut DWD-Sprecher nehme die Schneewahrscheinlichkeit immer weiter ab, solange es global wärmer wird. Zuletzt gab es in den meisten NRW-Städten im Jahr 2010weißen Weihnachten. Seitdem habe es immer überwiegend milde Dezember gegeben, erklärt der Sprecher weiter im Gespräch mit der Redaktion. In einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes von Dezember 2021 zeigte ein Vergleich der Jahre zwischen 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020, dass die Chance auf weiße Weihnachten mit einer Schneedecke an allen drei Tagen im Mittel von Deutschland um 13 Prozentpunkte und regional sogar um bis zu 44 Prozentpunkte zurückgegangen sei. Dies bedeute eine prozentuale Abnahme von 52 Prozent für drei Tage mit Schnee an Weihnachten deutschlandweit. Beispielsweise lag die Eintrittswahrscheinlichkeit für Schnee zu Weihnachten in Köln in den Jahren zwischen 1961 und 1990 bei 10,0 - in den Jahren zwischen 1991 und 2020 nur noch bei 3,3.
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Doch obwohl der Trend eindeutig ist, lasse die Variabilität des Klimas laut DWD jedes Jahr wieder die Hoffnung auf eine Ausnahme zu. Und in diesem Jahr? "Eine realistische Prognose gibt es noch nicht", erklärt ein Sprecher des DWD auf Rückfrage. Anhand einer klimatologischen Analyse liege die Wahrscheinlichkeit jedoch im rheinischen Flachland, im Ruhrgebiet und im westlichenMünsterland bei unter zehn Prozent. In höheren Gebieten wie im Sauerland liege die klimatologische Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten höher.
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Ab wann gibt es realistische Prognosen zur Schneewahrscheinlichkeit an Weihnachten?
Erste realistische Prognosen gebe es laut Deutschem Wetterdienst wohl erst frühestens ab Mitte Dezember. "Einen ersten vorsichtigen Trend, also ob es warm oder kalt wird, können wir erst zehn bis sieben Tage vorher sehen", so der Sprecher. Ob überhaupt Schnee fällt, könne der Wetterdienst sieben bis fünf Tage vorher (also ab dem 17. Dezember) grob abschätzen. "Und wann genau, also zu welcher Tageszeit, das wissen wir dann wahrscheinlich erst zwei oder drei Tage vorher", erklärt der DWD-Sprecher abschließend.
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