Berlin. Schwere Waffenlieferungen in die Ukraine? Deutschland ist in dieser Frage massiv gespalten, bei “Maischberger” wird heftig diskutiert.
Schafft es die Ukraine mit militärischer Unterstützung der Nato-Partner, den Krieg gegen Russland zu gewinnen? Oder verlängern deutsche Waffenlieferungen nur das Leid der dortigen Bevölkerung? Machen wir die Welt durch Aufrüstung sicherer? Über diese Fragen diskutiert die Runde einmal mehr am Mittwoch bei "Maischberger".
"Maischberger" – Das waren die Gäste:
- Anton Hofreiter, Grünen-Politiker
- Janine Wissler, Linken-Parteivorsitzende
- David Garrett, Violonist
- Markus Feldenkirchen, "Spiegel"-Autor
- Sonia Mikich, Journalistin und TV-Moderatorin
- Rainer Hank, "FAS"-Wirtschaftsjournalist
Die entgegengesetzten Positionen besetzen dabei Grünen-Politiker Anton Hofreiter, der seine Forderung, die Ukraine mit schweren Waffen zu beliefern, erneut wiederholt und die Linken-Politikerin Janine Wissler, die sich vehement dagegen ausspricht.
Im Jahr 2015 hatte er sich noch vehement gegen Waffenlieferungen in die Ukraine ausgesprochen. Ein Standpunkt, den Anton Hofreiter rückblickend als "wahrscheinlich naiv" und "vermutlich falsch" bezeichnet. Bei "Maischberger" plädiert er deshalb erneut für die Lieferung schwerer Waffen.
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"Maischberger" in der ARD: "Opfer gegen Aggressor unterstützen"
Der Ukraine Waffen vorzuenthalten, bedeute nur, dass die russische Armee mehr und mehr Gebiete erobere, die Ukraine den Krieg verliere und Russland letztlich das Land besetze und zerstörte. "Man muss das Opfer gegen den Aggressor unterstützen", so Hofreiter, der darin eine "klar linke Perspektive" sieht.
"Der Konflikt ist militärisch nicht zu lösen", sagt hingegen die Linken-Politikerin Janine Wissler. "Keine Waffen zu liefern heißt nicht nichts zu tun." Sie sieht in härteren Sanktionen die einzig wirksame Alternative. "Wir erleben gerade eine Aufrüstung. Das macht die Welt nicht friedlicher", sagt Wissler, die auf eine Verhandlungslösung setzt.
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Hofreiter bei "Maischberger": Ukraine stärken
Dem widerspricht Hofreiter auch nicht, für erreichbar hält er sie aber nur mit einer Kombination aus vielen Waffen und strengen Sanktionen, die es für Russland lohnenswert machen, zu verhandeln. Deswegen sei es die richtige Strategie, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken.
"Wir leben in einer Welt, von der wir uns nicht vorstellen konnten, dass wir in ihr leben werden", fasst der Grünen-Politiker zusammen. Da helfe es nicht, dass man sich hier einig sei, dass es besser sei, zu verhandeln. "Wir können uns Putin nicht backen."
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Dieser Artikel erschien zuerst bei www.waz.de.
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